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Stadtbahn Hannover

Linie D

Citystrecke der Linie D

Im Bereich der D-Linie gibt es keine Tunnelstrecken, aber eine letzte Bahn in Straßenbahnmanier fährt noch durch die City von Hannover. In diesem Kapitel möchte ich auf diese letzte oberirdische Citystrecke eingehen, welche neuerdings vom Goetheplatz bis zum Hauptbahnhof/Raschplatz führt. Auf dieser Stammstrecke fahren die beiden letzten Straßenbahnlinien 10 und 17. Die Linie 10 fährt von Ahlem, die Linie 17 von der Wallensteinstr. jeweils zum Hauptbahnhof/Raschplatz. Eine durchgehende Befahrung der D-Äste West und Süd gibt es nicht.

In den letzten Jahren gab es eine endlose Diskussion, wie die D-Linie von Ahlem kommend beschleunigt und wie die Umsteigebeziehungen zu den vorhandenen Tunnelstationen in der City verbessert werden können. Letztendlich herausgekommen ist ein aus meiner Sicht fauler Kompromiss der Regierungsparteien in Stadt und Region: Die Grünen haben ihre Straßenbahn ("öffentlich sichtbarer Nahverkehr") erhalten, die SPD hat aus Koalitionsgründen zugestimmt. Ob die jetzt geplante Strecke zum Raschplatz der Weisheit letzter Schluss ist, wird die Zeit zeigen. Unklar ist auch, ob das Land überhaupt Zuschüsse beisteuert. Sollte das nicht der Fall sein, bleiben Stadt und Region auf den gesamten Kosten in Höhe von ca. 50 Mio Euro allein sitzen. Der Eigenanteil an einer Tunnelstrecke - wie ursprünglich einmal geplant - hätte bei ca. 35 - 40 Mio. Euro gelegen.

Auch, dass die Bahnsteiglängen auf 45 m beschränkt wurden und somit maximal 2-Wagen-Züge der Serien TW 2000 bzw. TW 3000 auf dieser Strecke fahren können, lässt mich an der verkehrspolitischen Kompetenz der zuständigen Politiker stark zweifeln. Eine weitere extreme Einschränkung auf dieser Strecke, die künftig durch Neubaugebiete im Westen (z.B. Wasserstadt in Limmer) hohen Zuwachs erwarten kann.

Fazit: Der Umbau hat sicher verbesserte Zugangsmöglichkeiten durch die Hochbahnsteige und verbesserte Umsteigemöglichkeiten zu den U-Bahn-Stationen Steintor und Hauptbahnhof gebracht. Wobei am Hauptbahnhof noch immer ein ganzes Stück zu Fuß zurückgelegt werden muss. Optimale Umsteigebeziehungen sehen anders aus.

Von einer Beschleunigung sehe ich momentan gar nichts. Ganz im Gegenteil wird die Strecke durch die gleichzeitige Mitbenutzung durch Autos und Busse (Goethestr./Kurt-Schumacher-Str./Postunterführung/Rundestr.) sowie die kurvenreiche Verkehrsführung am Bahnhof und starke Fußgängerströme am Hauptbahnhof weiterhin die langsamste Strecke im Netz bleiben. Bei jeder kleineren oder größeren Unterbrechung auf der Strecke (Unfälle, Demonstrationen, etc.) muss die Strecke gesperrt und die Züge auf den A-Tunnel umgeleitet werden. Der sehr eng geplante Takt der Linie 10 (ursprünglich alle 5 min geplant) dürfte damit nur Makulatur sein. Und dafür werden 50 Mio Euro ausgegeben.

Aktuelle Streckenführung zum Hauptbahnhof/ZOB

Die Ausbaustrecke beginnt direkt nach dem Goethekreisel mit der

Station Goetheplatz

Hier wurden die Gleise auseinandergezogen, um einem Mittelhochbahnsteig mit 45 Metern Länge Platz zu machen.


Station Goetheplatz - Blick auf den Mittelhochbahnsteig Richtung Goetheplatz © 4/2020

Der unabhängige Bahnkörper wird bis zur Kreuzung mit dem Leineufer weitergeführt. Östlich der Kreuzung erhält nur das stadtauswärtsführende Gleis einen separaten Bahnkörper, die stadteinwärts fahrenden Züge teilen sich das Gleis mit dem Individualverkehr.

Station Steintor

Ab Höhe Scholvinstr. bis zur Kurt-Schumacher-Str. sind die Gleise auf einem separaten Bahnkörper gelegt. Zwischen Scholvinstraße und Langer Laube entstand der neue Mittelhochbahnsteig. Dieser wurde aber erst im Sommer 2018 errichtet, nachdem die Strecke bereits seit einem Jahr in Betrieb war. Hier ist seitdem ein direkter Treppenabgang sowie ein Fahrstuhl zur darunterliegenden Station Steintor der Linie C vorhanden, was das Umsteigen vereinfacht.


Station Steintor - Blick auf den Hochbahnsteig Richtung Westen. Im Vordergrund die Treppe zur U-Bahn-Station © 1/2020

Die Gleise führen dann in die Kurt-Schumacher-Allee. Bis zur Kreuzung Herschelstraße teilen sich die Bahnen die Gleise mit dem Individualverkehr. Danach weiten sich die Gleise auf, um einem weiteren Mittelhochbahnsteig Platz zu machen.

Station Hauptbahnhof/Rosenstraße

Diese Station liegt in Höhe der Ernst-August-Galerie/Rosenstraße. Aufgrund des zu erwartenden starken Fahrgastverkehrs wurde der Bahnsteig - als Ausnahme - auf 55 Meter Länge ausgebaut. Beide Gleise liegen im Straßenplenum, sollen aber nur von Bussen, Taxen und Lieferverkehr benutzt werden. Die Kurt-Schumacher-Str. wurde am Ernst-August-Platz in Richtung Steintor für den Individualverkehr gesperrt. Von dieser Station sind noch gut 150 m zu Fuß bis zum Eingang des Hauptbahnhofes zurückzulegen. Auch ein Grund, warum diese Lösung keine gute ist.


Station Hauptbahnhof/Rosenstraße - Blick auf den Hochbahnsteig vor der Ernst-August-Galerie © 3/2022


Station Hauptbahnhof/Rosenstraße - Blick auf den Hochbahnsteig am Hauptbahnhof in Richtung Steintor © 3/2022

Die Gleise führen dann nach zwei starken Kurven mit Minimalradius in die sogenannte Postunterführung. Die Trasse musste fast einen halben Meter abgesenkt werden, damit die Züge durch den Tunnel passen.

Station Hauptbahnhof/ZOB

Direkt hinter dem Posttunnel in Höhe der Kreuzung Lister Meile/Rundestraße wurde eine Doppelkreuzungsweiche eingebaut, die die Züge zum Endpunkt Hauptbahnhof/ZOB führt. Auch hier wurde wieder ein Mittelhochbahnsteig errichtet, der allerdings sehr schmal ausgefallen ist. Vom östlichen Ende gelangt man nach Überquerung der Straße über Treppen/Fahrstuhl zur U-Bahn-Station Hauptbahnhof. Über den westlichen Abgang gelangt man zum ZOB bzw. zu den Zügen im Hauptbahnhof. Aber auch hier sind gut 150 m zu Fuß zum Hauptbahnhof zu gehen.


Station Hauptbahnhof/ZOB - Blick auf den Hochbahnsteig. Im Hintergrund die Raschplatzhochstraße © 3/2022


Station Hauptbahnhof/ZOB - Blick auf den Hochbahnsteig am Raschplatz in Richtung Westen © 3/2022

Der Betrieb wurde am 18. September 2017 aufgenommen. Hoffen wir, dass der Betrieb die erhofften Verbesserungen bringt.



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