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Projekt Tangentialverbindung neue MHH

Auf dieser Seite werden die Planungen für eine neue Tangentiale zur neuen MHH von der Podbielskistraße (Linie A-Nord) über die neue Klinik am Stadtfelddamm zur Station Misburger Straße (Linie C-Ost) vorgestellt. Diese Seite wird unterteilt in





Geschichte

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Die Medizinische Hochschule Hannover - kurz: MHH - soll in den 20er Jahren einen Neubaukomplex am Stadtfelddamm erhalten, der gut 600 Meter westlich der jetzigen Station "Medizinische Hochschule" liegt. Ging man anfangs von einer Anbindung per Shuttle-Bus, Skywalk oder Seilbahn aus, ist die Region auf einen Stadtbahn-Anschluss umgeschwenkt.

Am 18. Januar 2021 beauftragte die Region die infra mit dem Beginn der Planungen für den Anschluss der neuen MHH. Die Strecke soll an der Podbielskistr. starten und über den Weidetorkreisel und den Stadtfelddamm geführt werden. Eventuell könnte die Strecke auch weiter bis zur Station Misburger Straße verlängert werden.

Problem bei allen Plänen sind die Kosten. Da die Strecke höchstwahrscheinlich nicht kostendeckend betrieben werden kann, gibt es hierfür keine Zuschüsse von Land und Bund. Und die Region alleine kann die enormen Kosten nicht tragen.

Im Januar 2022 hat der damalige Wirtschaftsminister, Herr Althusmann, eine tatkräftige Unterstützung für den Stadtbahnanschluss angekündigt. Nicht nur Wirtschaftlichkeit, sondern auch Klimafreundlichkeit wären ein Kriterium für Fördermittel. Nach ersten Berechnungen des Landes wären ca. 85 Mio. Euro für die neue Trasse erforderlich.

Im März 2022 stellt die Region eine erste konkrete Planung für die neue Strecke von. Einzelheiten sind im nächsten Kapitel ("Pläne") aufgeführt.

Im August 2023 gibt es eine Kehrtwende seitens des Landes und der MHH. Wie der neue Wirtschaftsminister mitteilte, lehnt das Land jetzt die geplante Trasse ab, da die MHH berechtigte Einwände gegen den Bau vorgebracht hätte. Die Strecke würde den Campus durchschneiden und durch Erschütterungen und Magnetfelder könnten empfindliche Geräte gestört werden. Einen Tag später wird diese Aussage zurückgezogen und erklärt, dass eine Anbindung der neuen MHH nach wie vor wichtig sei. Nur die Führung der Trasse müsste mit allen Beteiligten geklärt werden.

Bei einer Investitionsumme für die neuen Gebäude der MHH von über 1 Mrd. Euro sollten auch die 85 Mio. für die neue Verbindung vorhanden sein - Stichpunkt: Verkehrswende!

Im September 2023 erschien ein weiterer Artikel in der HAZ. Alle Beteiligten wollen eine optimale Anbindung der MHH erreichen. Allerdings sagte die Vizepräsidentin der MHH, Frau Martina Saurin, "es könne nicht sein, dass die neue Trasse dann direkt durch die Zahnklinik verläuft". Gemeint ist hier anscheinend der Anschluss von der Helstorfer Str. über den Parkplatz der Zahnklinik an die C-Strecke.

Seitdem gibt es keine weiteren Hinweise seitens der Region oder seitens der Medien. Knackpunkt bei diesem Projekt sind die hohen Kosten und keine größeren Fahrgastzuwächse. Die Zahl der MHH-Beschäftigten, Patienten und Besucher wird nicht steigen.

Die Trasse kreuzt unter anderem das Weidetor. Hier muss die bestehende Brücke der B3 durch einen Neubau ersetzt werden. Der Bund plant die bisherige großzügige Anlage mit Kreisel und langer Brücke durch eine normale Kreuzung mit entsprechend kürzerer Brücke zu bauen. Die Landeshauptstadt wünscht sich stattdessen lieber eine Trogstrecke mit entsprechender Überführung, will aber die Mehrkosten nicht zahlen. Bei der Brückenlösung fielen für die Stadtbahn keine weiteren Kosten an, bei einer Troglösung hingegen schon (zusätzliche Überführung, längerer Trog).



Pläne

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Hier eine Übersicht über die geplante Streckenverlängerung:


© 03/2022 Region Hannover (vorgestellt bei der Sitzung des Verkehrsausschusses am 10.03.2022)

Start der neuen Strecke wäre an der Podbi/Ecke Hermann-Bahlsen-Allee (Linie A-Nord). Hier zweigt die Trasse nach Süden ab und folgt der Straße bis zur Klingerstraße. Hier geht es dann weiter zum Weidetor und zum Stadtfelddamm. Anschließend soll der Streckenverlauf der Helstorfer Straße bis zur Station Misburger Str. folgen. Hier erfolgt ein Anschluss an die C-Ost Strecke vom Roderbruch in die City. Linientechnisch könnte die U9 vom Hauptbahnhof weiter durch die Podbi, über die neue Trasse zur neuen MHH und über den bestehenden Teil der C-Ost bis zum Nackenberg geführt werden. Somit wäre eine erste Tangentialverbindung in Hannover hergestellt.



Aktuelle Aufnahmen

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Die folgenden Aufnahmen geben den aktuellen Zustand der Straßen und Wege wider. Hier lassen sich sowohl die Machbarkeit der geplanten Trasse aufzeigen als auch problematische Stellen erkennen. Große Änderungen gegenüber heute werden sich am Weidetorkreisel (durch die neue B3-Kreuzung) und am Stadtfelddamm (Ausbau als Zufahrt zur neuen MHH) ergeben.

Podbielskistraße/Ecke Hermann-Bahlsen-Allee

An dieser Stelle würde die neue Strecke die Stammstrecke der Linie A-Nord nach Süden verlassen, um dem Verlauf der Hermann-Bahlsen-Allee zu folgen. Die Trasse wird sicher auf der rechten Seite der Straße angelegt werden, da hier mehr Platz vorhanden ist.


Von der Podbi würde die neue Strecke in Höhe der Ampelkreuzung nach rechts abzweigen. Eventuell muss ein Teil
des Tankstellengrundstückes mitgenutzt werden. Blick in Richtung Station Spannhagengarten - © 02/2024




Hermann-Bahlsen-Allee/Ecke Walderseestraße

Nach gut 150 m Richtung Süden schwenken die Hermann-Bahlsen-Allee und die Trasse nach links. Rechts zweigt die Walderseestr. ab. Die Trasse wird weiterhin auf der rechten Seite verbleiben.


Die Hermann-Bahlsen-Allee schwenkt nach links ab, während rechts die Walderseestr. einmündet.
- Blick Richtung Süden - © 02/2024




Hermann-Bahlsen-Allee/Höhe Lenbachstraße

Hier ist ein typischer Querschnitt der Hermann-Bahlsen-Alle vorhanden: 4-spurige Straße und breite Fuß- und Radwege.


Typischer Querschnitt der Hermann-Bahlsen-Allee
© 02/2024




Hermann-Bahlsen-Allee/Ecke Gehägestraße

Zwischen der Zufahrt zum Naturfreundehaus und der Gehägestraße soll die erste Station "Gehägestraße"entstehen. Diese ist gut 700 m von der Abzweigung Podbi entfernt und erschließt die dortigen Wohnbereiche.


An dieser Stelle vor der Gehägestr. (geht an der ersten Ampel rechts ab) soll die erste Station gebaut werden.
Blick Richtung Osten - © 02/2024




Klingerstraße

Die Strecke folgt der Klingerstr. nach Süden. Auch hier bietet sich an, die Gleise auf der rechten Straßenseite zu verlegen. Danach kreuzt die Strecke den heutigen Weidetor-Kreisel und künftig die neue B3-Brücke/Unterführung.


Blick auf die Klingerstr. Richtung Weidetor - im Hintergrund ist die heutige Brücke der B3 zu erkennen.
© 02/2024




Weidetorkreisel

Die Strecke soll künftig ziemlich mittig über den heutigen Kreisel führen. Dieser wird zu einer normalen Kreuzung ausgebaut.


Blick auf den Kreisel Richtung Norden.
© 02/2024




Karl-Wiechert-Allee/Abzweig Stadtfelddamm

An dieser Stelle zweigt die neue Strecke von der Karl-Wiechert-Allee Richtung neuer MHH ab. Wo die Gleise geführt werden sollen (links oder rechts der Straße oder mittig), ist aus den bisherigen Unterlagen nicht ersichtlich.


Blick auf den Abzweig Stadtfelddamm Richtung Süden.
© 02/2024




Stadtfelddamm/Höhe Feodor-Lynen-Straße

An der Kreuzung Stadtfelddamm/Feodor-Lynen-Str. soll die nächste Station "Medical Park" errichtet werden. Je nach genauer Lage der Station beträgt der Abstand zur Gehägestr. ca. 1 km.


Blick auf den Stadtfelddamm. Links mündet die Feodor-Lynen-Str. ein. Hier soll die Station Medical Park entstehen
Blick Richtung Süden - © 02/2024




Stadtfelddamm/MHH neu

Weiter geht es auf dem Stadtfelddamm nach Süden bis zur neuen MHH. Wo genau die Haltestelle errichtet werden wird, steht noch nicht fest. Der Abstand zur letzten Station
beträgt ca. 800 m.


Aufnahme am Stadtfelddamm in Höhe der jetzigen Mensa (rechts). Die genaue Lage einer künftigen Station ist noch nicht festgelegt.
Blick Richtung Norden - © 01/2024




Stadtfelddamm/Ecke Helstorfer Straße

Die Strecke führt dann weiter bis zum Ende des Stadtfelddammes und biegt dann scharf nach links in die Helstorfer Str. ein. Diese ist zwar nicht so schmal, wie es zuerst aussieht. Aber hier befinden sich auf beiden Seiten Parkplätze und Baumreihen. Entweder muss die Straße für den Autoverkehr gesperrt werden, um eine separate Trasse bauen zu können, oder es gibt erhebliche Einschränkungen bei den Stadtbahnen durch Anlieger und Parkplatzsuchverkehr.


Blick auf die Helstorfer Str. in Richtung Osten
© 01/2024




Helstorfer Straße/Knick nach Süden

Nach ca. 300 m knickt die Helstorfer Str. um ungefähr 110° nach Süden ab. Wie dann die genaue Anbindung an die vorhandene C-Ost-Strecke Nackenberg - Roderbruch aussehen soll, ergibt sich aus den Zeichnungen nicht, da sie zu grob dargestellt sind. Letztendlich muss die Trasse über den Parkplatz der MHH-Zahnklinik geführt werden.


Die Helstorfer Str.: von rechts kommend biegt die Strecke Richtung Zahnklinik (im Hintergrund links) ab.
© 01/2024




Parkplatz der MHH-Zahnklinik

Hier muss irgendwie eine Verbindung zur bestehenden Strecke der C-Ost mit der Station Misburger Str. hergestellt werden. Die Entfernung von der Station Neue MHH bis zur Misburger Str. beträgt ca. 900 m.


Blick von der Zahnklinik auf den Parkplatz. Die Station Misburger Str. liegt links vom Gebäude auf der rechten Bildseite.
© 01/2024




Realisierung

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Trassentechnisch ist der Teil von Norden her bis zur neuen MHH sicher einigermaßen einfach zu planen und zu erstellen. Interessant ist höchstens der Anschluss an die Strecke in der Podbi (scharfe 90° Kurve wie z.B. hinter dem Paracelsusweg Richtung Altwarmbüchen oder eine großzügigere Kurve [größerer Kurvenradius] wie beispielsweise an der Freundallee oder Wallensteinstraße). Bei der zweiten Alternative müsste sicher das Gelände der Tankstelle mit benutzt werden.

Richtig interessant ist m.E. aber die Planung für den Südteil der Strecke. Wie will man eine Stadtbahntrasse für 75 Meter-Züge durch schmale Straßen und enge 90° Kurven (Helstorfer Str./MHH-Parkplatz) planen und dann noch einen Anschluss an die vorhandene Strecke der C-Ost herstellen? Hier sind mindestens vier scharfe 90° Kurven zu befahren, die eine arge Belastung für Schienen, Fahrzeugmaterial und Anlieger (insbesondere die MHH) bedeuten und die Fahrzeit stark beeinträchtigen. Auf dem Papier sieht alles immer sehr einfach aus.

Es wird sicher interessant, wie und ob sich dieses Projekt in der geplanten Form jemals finanzieren lässt. Vielleicht wird ja auch nur eine Teilstrecke gebaut oder es stellen sich doch noch andere Alternativen zur Wahl.

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